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irgendwo
zwischen den zeilen,
zwischen den seiten,
zwischen den tagen,
zwischen den momenten,
zwischen der eile,
zwischen den gedanken,
da sind sie.

WACHSENDES HELL IN DER DUNKELHEIT

SELMA LAGERLÖF

Es ist wunderbar, zu leben und zu sehen,
wie sich Tag für Tag die Welt entfaltet.

Karin Then

Mein größtes Alltagswunder ist das Glück, das ich in mir selbst finde – auch wenn im Außen scheinbar alles dagegen spricht, genau jetzt glücklich zu sein.

Es gibt Tage, da sitze ich einfach auf dem Sofa und blicke in den etwas verwilderten Garten. Manchmal schleicht eine unserer Katzen durch die wilde Wiese, oft steigt am Morgen Nebel aus dem Tal – ein Zeichen, dass die Sonne bald scheinen wird. Dann spüre ich es: Ein leiser Moment des Glücks, eine stille Verbindung mit mir selbst, eine Tasse Kaffee mit Milchschaum in der Hand.Wenn ich hinausschaue, blicke ich gleichzeitig tief in mich hinein. Schon als Kind war Kreativität mein Zuhause: Ich erfand Geschichten, spielte Theater, schrieb, fotografierte – nicht, um etwas darzustellen, sondern um etwas zu fühlen und zu verstehen. Später studierte ich Kunst, tauchte in die Pädagogik ein, machte mich selbstständig und erfand mich immer wieder neu.

Meine Skoliose, das enge Korsett, das ich als Kind jahrelang tragen musste, hat mir früh gezeigt, was es bedeutet, mit Grenzen zu leben – und wie man sie mit Fantasie überwindet. Und vielleicht ist genau das das größte Wunder: in der Starre zu entdecken, wie weit man fliegen kann – und im Alltäglichen das Wundervolle.

Mehr über Karin erfährst du im Interview
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MEHR MEER LIEBE

WALT WITMAN

Wie anziehend, wie fesselnd sind doch Meer und Strand! Wie verliert man sich in ihrer Einfachheit, ja, in ihrer Leere!

Maria Oppenheim

Mein größtes Alltagswunder ist die Möglichkeit, mit Farben die Welt umzufärben – und mit Bildern eine neue Wirklichkeit zu erschaffen.

Als kleines Mädchen bekam ich eine Blechschachtel mit hochwertigen Buntstiften geschenkt. Sie waren leuchtend und von einer Tiefe, die mich sofort in den Bann zog. Diese Stifte waren mehr als ein Spielzeug – sie waren mein Tor in eine andere Welt. Meine Eltern waren Überlebende – meine Mutter hatte Auschwitz überstanden, mein Vater die französischen Internierungslager. Sie entschieden sich trotz allem Leid für das Leben und eine Familie. Und während sie mit der Vergangenheit rangen, malte ich mir meine Zukunft in leuchtenden Farben aus. Nicht, weil ich Künstlerin werden wollte – sondern weil mein Herz sich eine leichtere Welt schuf, um atmen zu können.

Erst Jahrzehnte später begriff ich: Meine Bilder waren nicht nur für mich. Andere fanden in ihnen Trost, Hoffnung, Licht. Vielleicht ist genau das das wahre Wunder: Dass in jedem von uns eine schöpferische Kraft liegt, die heilt – still, beständig, voller Farbe. Heute gestalte ich Räume mit meinen Bildern. Ich verwandle sie in Orte der Leichtigkeit, der Ruhe, des Staunens. Und wenn sich in einem dieser Räume plötzlich etwas verändert – die Stimmung, das Licht, die Haltung eines Menschen – dann weiß ich: Das Wunder hat seinen Weg gefunden.

Denn Wunder müssen nicht laut sein. Manchmal beginnen sie in einer kleinen Schachtel mit Farben. Und manchmal sind sie nichts anderes als die leise Entscheidung, das Leben bunter sehen zu wollen – und es genau so zu malen.

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Berge und Blumen.
Der Himmel über dir.
Das Grün der Wiesen.
Lavendelduft in der Nase.
Das Flüstern des Windes.
Das Rascheln der Blätter.


Begegnungen
mit dem Leben.

Jessica Li

Mein größtes Alltagswunder ist das Vielsein. Dass wir als Menschen so vieles gleichzeitig halten, spüren, denken und tun können – ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Und – wie widersprüchlich es auch klingt – zugleich schweben können, ohne Anhaftung.

Manchmal fühle ich mich wie ein Oktopus: vielarmig, sensibel, still – und zugleich unfassbar fähig. Ein mystisches Wesen aus der Tiefe, das Reize aufnimmt, sich tarnt, bewegt, verwandelt – und dennoch den Überblick behält.Ich glaube, wir alle tragen diese Fähigkeit in uns, fühlende Vielwandler zu sein. Früher versuchte ich durch Ehrgeiz, Leistung und Erfolg zu glänzen. Ich war ständig in Bewegung, funktionierte – und fragte mich selten, ob ich überhaupt noch bei mir war. Ich hielt vieles aus und viele zusammen, doch mich selbst verlor ich dabei aus dem Blick. Meine Wahrnehmungen und Begabungen richteten sich nach außen – doch in mir schwand die Kraft.

Heute weiß ich: Wenn wir unsere innere Vielfalt nicht länger bekämpfen,
sondern ihr Raum geben, dann entsteht ein eigener Rhythmus – ein Flow. Dann erschöpfen wir nicht mehr, obwohl wie viel tun und vieles sind. Nicht trotz des Vielseins. Sondern genau dadurch.

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Erwarte Wunder – So wie du jetzt diesen kleinen Text bemerkt hast, tauchen auch Alltagswunder auf. Du siehst sie, wenn du bereit bist, sie zu sehen und achtsam durch dein Leben scrollst.
Erwarte Wunder – So wie du jetzt diesen kleinen Text bemerkt hast, tauchen auch Alltagswunder auf. Du siehst sie, wenn du bereit bist, sie zu sehen und achtsam durch dein Leben scrollst.

Silvia Fischer

Mein größtes Alltagswunder ist der Mensch selbst – mit seinen rund 80 Billionen Zellen. Diese winzigen Einheiten arbeiten in perfekter Harmonie zusammen, um das Wunder des Lebens überhaupt möglich zu machen. Jede einzelne Zelle ist wie eine eigene kleine Welt – so komplex, so präzise, dass sie an die großen Systeme des Universums erinnert.

Als Gesundheitscoach erlebe ich es immer wieder: Unser Körper spricht mit uns. Er weiß, was wir brauchen – wir müssen nur lernen, hinzuhören. Ob es Müdigkeit ist, die uns zur Ruhe ruft, oder eine tiefe Freude, die uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind – unser Körper kennt oft die Antwort, bevor der Verstand sie fassen kann. Früher habe ich gegen Erschöpfung und Beschwerden angekämpft. Heute frage ich mich stattdessen: Was will mir mein Körper sagen? Was, wenn Krankheit keine Schwäche ist, sondern eine Botschaft? Eine Einladung, genauer hinzusehen, zu fühlen, zu verstehen?

Und genau das ist für mich das größte Wunder: Dass wir in jedem Moment mit uns selbst verbunden sein können – wenn wir bereit sind, zuzuhören.

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WOLKENGESCHICHTEN

CHRISTIAN MORGENSTERN

Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.

Ioana Schuster

Mein größtes Alltagswunder ist es, Zeit in einem liebevoll eingerichteten Café zu verbringen. Kaum etwas erinnert mich so sehr daran, wie schön das Leben ist, wie der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und der Anblick kunstvoller Torten.

Schon immer haben mich besondere Cafés magisch angezogen. Ich liebe das leise Stimmengewirr, das Gefühl des Ankommens, das Innehalten bei der ersten Tasse. Über die Jahre habe ich viele Orte entdeckt – manche nur für einen Moment, andere, die geblieben sind: Ein winziges Café in Mosbach mit vier Tischen und besonderen Tassen. Ein Vintage-Café in Aglasterhausen, in dem alte Nähmaschinen als Tische dienen. Und ein eleganter Ort in Viernheim, der an vergangene Zeiten erinnert – mit goldenen Bestecken und samtbezogenen Stühlen.

Inzwischen habe ich selbst ein kleines Café in Leimen eröffnet. Es heißt GlücksZeit und ich versuche dort, genau dieses Gefühl für meine Gäste spürbar zu machen: Ankommen, durchatmen – und für einen Augenblick das Wunder im Alltäglichen sehen.

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sie passieren,
einfach.

sie geben sich hin,
und nehmen nichts.

sie werden mehr,
wenn du sie teilst.

sie flüchten,
wenn du gierst.

sie bleiben,
wenn du bist.
bei dir.
im moment.

Carina Engel

Mein größtes Alltagswunder ist es, heute ein normales Leben führen zu können. Ich verlasse einfach das Haus, ohne darüber nachzudenken. Ich freue mich auf das, was mich draußen erwartet.

Früher war das anders. Es gab eine Zeit, in der ich morgens drei Stunden brauchte, um überhaupt loszugehen. Eine Zwangsstörung hielt mich gefangen: Zwischen 40 und 80 Mal kontrollierte ich Fenster, Türen, Stecker, Herd, Sicherungen. Zehn Jahre lebte ich so. Richtig schlimm wurde es nach der Geburt meines Sohnes. Die Angst um ihn war überwältigend – sie bestimmte jede Minute meines Alltags. Verschiedene Therapien brachten keine dauerhafte Erleichterung. Doch dann begegnete mir Human Design. Als ich erfuhr, dass ich Manifestorin bin, war es, als hätte endlich jemand Worte für das gefunden, was ich immer gespürt, aber nie einordnen konnte. Zum ersten Mal ergab mein Anderssein Sinn. Und dann geschah etwas Unglaubliches: Die Zwänge lösten sich. Die Angst wurde leiser. Ich begann, mich selbst zu verstehen – und damit kehrte die Leichtigkeit zurück.

Heute lebe ich freier. Ich kann meinem Sohn geben, was er wirklich braucht, ohne meine Ängste auf ihn zu übertragen. Und mit jedem Tag wird es besser.

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Ein schelmisches Zwinkern.
Eine spontane Umarmung.
Ein Brief auf der Türschwelle.
Ein Blümchen am Wischer.
Eine Postkarte im Briefkasten.


Begegnungen
mit der Liebe.

Nela Hein

Mein größtes Alltagswunder ist das liebevolle Miteinander meiner Tiere. Sie leben in tiefer Harmonie – und erinnern mich täglich daran, wie einfach und kraftvoll Verbundenheit sein kann. Ganz ohne Worte. Nur durch Präsenz, Vertrauen und Liebe.

Noch nie habe ich so viel Zärtlichkeit zwischen Tieren erlebt wie bei ihnen – obwohl sie nicht dieselbe Sprache sprechen. Ein großer Hund. Ein kleiner Hund. Eine Katze. Ein Kater. Fast alle habe ich gerettet. Sie wissen, wie es sich anfühlt, ungewollt zu sein, verlassen oder dem Tode geweiht. Was sie mich lehren, Tag für Tag, ist etwas ganz Essenzielles: Nicht deine Erfahrungen machen dich zu dem, wer du bist. Sondern die Liebe, die du in dir trägst. Die Liebe zu dir selbst – und die, die du bereit bist zu schenken.

Dass jemand deinen Wert nicht erkennt, sagt nichts über deinen tatsächlichen Wert aus. Irgendwann – vielleicht ganz plötzlich – begegnet dir jemand, der dich genau so sieht, wie du bist. Und dieses Wesen wird dankbar sein, mit dir das Leben teilen zu dürfen. Es braucht dann keine gemeinsame Sprache, keine gleiche Herkunft, keine abgestimmten Lebensläufe. Es wird gemeinsam wundervoll – einfach so.

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ZARTE HÄNDE, GROSSE HERZEN

ROBERT BRAULT

Genieße die kleinen Dinge – denn eines Tages wirst du vielleicht zurückblicken und erkennen, dass sie die großen waren.

Manchmal warten Wunder bis zum Schluss – So wie dieser kleine Text am Ende dieser Seite auftaucht, lassen sich auch Wunder manchmal ein bisschen Zeit. Vertraue darauf, dass alles gut wird, auch wenn es ein bisschen dauert.
Manchmal warten Wunder bis zum Schluss – So wie dieser kleine Text am Ende dieser Seite auftaucht, lassen sich auch Wunder manchmal ein bisschen Zeit. Vertraue darauf, dass alles gut wird, auch wenn es ein bisschen dauert.